Ubi libertas, ibi patria.
Wo Freiheit ist, da ist meine Heimat.
● Das Wirtshaus
● Der Hetzer
● Der Kampf
● Die Freiheit
Beschreibung
Ubi libertas, ibi patria. (Wo Freiheit ist, da ist meine Heimat.)
Das Wirtshaus
Joseph Struber, geboren am 13. Februar 1773 als Sohn der Sonnenwirtsleute in Werfen, übernahm das am Pass Lueg befindliche Wirtshaus Stegenwald. Das ansehnliche Anwesen war durch seine Lage an der wichtigen Handelsstraße von Salzburg über Kärnten nach Italien so bedeutend, dass Struber in dem sonst armen Pongauer Bezirk zu den wohlhabendsten Einwohnern zählte und dadurch einen gewissen Einfluss über seine Mitbürger gewann.
Der Hetzer
Pater Joachim Haspinger, der zum Angriffe drängte, wollte bereits am 17. September 1809 durch den Paß Lueg nach Salzburg, um sich dort mit Josef Speckbacher, der im Salzkammergut über den Loser vorgehen sollte, zu vereinigen, weshalb Andreas Hofer sich veranlasst sah, den Kapuziner Haspinger von seinem eigenwilligen Vorgehen zurückzuhalten. Obwohl von Hofer gewarnt, war Haspinger besessen von seinem Plan, offensiv bis zu den Toren Wiens vorzuschreiten und schrieb an die k. k. löblichen Pfleggerichte Werfen und St. Johann.
„Der Zeitpunkt ist gekommen, wo wir alle mit vereinter Kraft dem Feinde unseres geliebten Vaterlandes auf den Leib gehen und zeigen müssen, was brave, treue, tapfere Untertanen für die unverletzlichen Rechte ihres allgeliebten Monarchen zu wirken im Stande sind.
Auf! also auf! zum Kampfe!“
Der Kampf
Am 25.09.1809 umging Joseph Struber von Werfen kommend über das steile Tennengebirge mit seinen Schützen den Pass Lueg und bekämpfte die französisch geführten bayerischen Truppen an deren Flanken. Beim Gefecht zwang er an der Aschauer Brücke beim Ofenauer Berg den Gegner durch ein Ausweichmanöver zum Rückzug. Dabei war der aus Pfarrwerfen stammende Freiheitskämpfer Peter Sieberer ebenso ein entscheidender Mitstreiter. Sieberer war während seiner Vorrückung Anfangs auf eine bayerische Truppe gestoßen, welche seinen Angriff zurückschlug, später gelang es ihm aber doch über das Gebirge zu dringen und in diesen Kampf einzugreifen. Die bayerischen Truppen mussten den Pass aufgeben und sich Richtung Hallein zurückziehen. Erst nach dem Friedensschluss am 20. Oktober 1809 wurde der Pass an die Franzosen übergeben.
Die Freiheit
Am 12. September 1810 wurde die französische Verwaltung aufgelöst und Land Salzburg ein Teil Bayerns. Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses, der das Ende der napoleonischen Ära besiegelte, kam Salzburg am 1. Mai 1816 mit dem Vertrag von München zum Kaisertum Österreich.